Champtown, ein Urgestein aus den Straßen von Detroit, ist heute 52 Jahre alt und hat sich als MC, Produzent, DJ, Filmregisseur UND Lehrer einen Namen gemacht. Dieser Mann ist nicht gerade ein Neuling in der Branche; er hat zum Aufstieg von Ikonen wie Kid Rock, Insane Clown Posse und keinem Geringeren als Eminem beigetragen. Bereits Anfang der 90er Jahre veröffentlichte er seine ersten EPs ’Call Me Joker‘ und ’Check It!‘. Dann kam sein Debütalbum ’Now or Never N***a!’ im Jahr 99. Nach einer längeren Pause meldete er sich 2016 mit seinem zweiten Album ‘Racial Profilin’ zurück und meldet sich nun mit seiner dritten EP zurück, die von keinem Geringeren als Ice-T von Body Count produziert wurde.
Der Titeltrack von Champtowns neuem Projekt zeigt sofort, dass dieser Veteran noch lange nicht in den Ruhestand gehen muss. Diese raprockige Einleitung packt dich an der Kehle mit Old-School-Hardrock-Vibes und politisch gefärbten Bars, denen du einfach nur zustimmen kannst. Der Sound ist salzig und so cool wie die besten Episoden von South Park. Als Nächstes gibt es ‘Burn’, das den Rap-Rock-Groove mit einer fetten Anspielung auf “Disco Inferno” von The Trammps fortsetzt, und seien wir mal ehrlich, seine Version ist heißer als alles, was der ehemalige WWE Cruiserweight Champion je gemacht hat.
Zwischen den Songs bringt Champtown mit dem Track “Hasbulla”, der von der russischen Social-Media-Sensation inspiriert ist, seinen inneren Drachenatem hervor. Bei “We Dranking” verwandelt er dieselbe Angeberei in einen alkoholgeschwängerten Raprock-Vibe. Aber Champtown ehrt auch die Legenden; bei “Jumpin’ for Eddie V” spürt man die Liebe für den verstorbenen Eddie Van Halen, und “My Matrix” nimmt einen mit auf eine Zeitreise in die 80er Jahre, voller Synth-Wave und Pop-Rock-Vibes.
Ein Klassiker darf natürlich auch nicht fehlen. “What Colour is Soul?”, featuring Chaos Kid und Eminem, gibt es endlich auf DSP zu streamen. Und als Krönung gibt es “W.A.G.D. (We All Gonna Die)” mit Unko Jozee, in dem Champtown seine ganze Weisheit in sechs Minuten zusammenfasst: Am Ende ist die Hautfarbe völlig egal, denn wir werden alle unseren Moment mit dem Sensenmann haben, ob es uns gefällt oder nicht.
Champtown macht alles, nur 10 Tage vor seinem Auftritt beim 25. jährlichen Gathering of the Juggalos. Mit der Gründung von Straight Jacket Records und den Rock-Rapsounds der neuen ‘Rocker at Heart’-EP zeigt er, dass er auch nach fast vier Jahrzehnten noch innovativ ist. Es scheint, als hätte er sich von den Rolling Stones, Public Enemy und seinem Mentor Chuck D inspirieren lassen. Ich persönlich gebe dieser Veröffentlichung eine solide 7/10. Was denkst du, hat er die Szene wieder ein bisschen salziger gemacht?
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